Rasseportrait Shetland Sheepdog

Der Shetland Sheepdog, auch Sheltie genannt ist ein Hütehund, stammt von den Shetlandinseln im Nordosten Schottlands und ist eine Kreuzung aus Bordercollie und von den Walfängern mitgebrachten Grönlandhunden.

Geschichte

Einkreuzungen mit dem Collie sollten seine Hüteeigenschaften verbessern. Scheinbar ist man sich nicht ganz einig, welche anderen Rassen auch daran beteiligt sind. Es ist die Rede von Zwergspaniel, Papillon und Zwergspitz, evt. auch King Charles Spaniel.

Die offizielle Anerkennung durch den britischen Kennel Club erfolgte erst 1914. Weitere 50 Jahre vergingen, bis auch die internationale FCI 1954 den Shetland Sheepdog endgültig anerkannte.

Wesenszüge und Charaktereigenschaften

Der Shetland Sheepdog ist ein intelligenter und temperamentvoller Hund mit sensiblem und freundlichem Wesen. Der sanfte und anhängliche Hund ist immer gut gelaunt und bereit, seinen Besitzer aufzuheitern. Gegenüber Fremden benehmen sich Shelties eher distanziert, aber niemals nervös. Da er auf Aggression und lautes Verhalten sehr sensibel reagiert, braucht der Sheltie eine liebevolle und sanfte Behandlung. Dann ist er ein toller Partner fürs Leben! Als Sheltiebesitzer sollte man sich jedoch im Klaren sein, dass die kleinen Hunde sehr kommunikativ sind und somit gerne bellen. Dies tun sie auch, wenn sich ein Fremder dem Grundstück nähert, weshalb sie auch gute Wachhunde sind. Als Hütehunde möchten sie am liebsten ihre «Menschenherde» immer beisammen haben.

Erscheinungsbild

Der Sheltie ist ein langhaariger Hund ohne jede Plump- und Grobheit sowie wohl proportioniert. Er hat ein üppiges Haarkleid in den Farben goldsable, tricolor (schwarz, braun, weiss), bluemerle, bi-blue sowie bi-black. Laut Standard sollte die Grösse bei Rüden 37 cm und bei Hündinnen 35.5 cm betragen, wobei Abweichungen 2.5 cm nach oben und unten toleriert werden.

Rassespezifische Erkrankungen

Shetland Sheepdogs zeigen ein gehäuftes Auftreten der Dermatomyositis, einer genetisch bedingten Haut-Muskel-Erkrankung bei Junghunden, die aber meist milder verläuft als bei Collies. Wie bei Collies tritt jedoch auch beim Sheltie der MDR1-Defekt gehäuft auf, der eine Überempfindlichkeit gegenüber mehreren Arzneistoffen hervorruft. Als weitere Erbkrankheit ist die Collie Eye Anomaly zu nennen. Bei der Verpaarung von merlefarbenen Hunden untereinander kann es zu Fehlbildungen der Augen kommen.

Verwendung

Der Sheltie ist ein Hütehund und Begleithund. Er ist anzutreffen in den Hundesportarten Agility, Obedience, Dogdancing, Flyball sowie selten Schutzhundesport. Er ist auch geeignet als Rettungshund oder Therapiehund.

Rasseportrait Shetland Sheepdog